Vorbereitung

Risiko-Management und Fragen zur Reiseplanung

Vor der Abfahrt spielen sich viele Szenarien im Kopf ab. Freunde, Bekannte und die eigene Familie hämmert mit Fragen auf mich ein.

Alles voller Sorge, alles voller Liebe. Ich lerne schnell, sie dennoch bzw. Gerade deshalb zu ignorieren und auf den Boden der Tatsachen zu bleiben.

Ich wende dann einen Trick an, der sich im Projektalltag sehr bewährt hat:

Ich mache eine List mit den schlimmsten Dingen, die mir zustoßen können.

Außerdem definiere ich für mich meine Ziele und Bedingungen. Erstaunlicherweise sind das auch die Antworten auf die häufigsten Fragen.

Folgende Fragen sollen meine Zweifel besänftigen:

Ist mir klar, worauf ich mich einlasse?

Ja und nein. Ich weiß, dass es anstrengend werden kann und ich meine echten Grenzen erfahre. Jedoch ist mir das Risiko bewusst und ich mag es für die Erfahrung eingehen.

Sehe ich es als einmalige Chance?

Irgendwie schon. Wobei ich das albern finde. Kann ich in meinem Leben sonst nicht auch bestimmen, wo's lang geht?

Erfülle ich die Voraussetzungen Zeit & Geld?

Ich spare in diesen Monaten 15 000 EUR.

        2008
        1    August
        2    September
        3    Oktober
        4    November
        5    Dezember
        => 7500 EUR

        2009
        1    Januar
        2    Februar
        3    März
        4    April
        5    Mai

        => 7500 EUR

        Optional:
        6    Juni
        7    Juli

        => 3000 EUR

Weiß ich, wie lange ich die Reise plane?

Nein, noch nicht. Ich mag einerseits ohne Zeitdruck reisen, andererseits habe ich auch Angst davor, nie wieder zurück zu wollen und meine Heimat zu verlieren. Kann ich zulassen, dass ich mich in der Reise verliere? Kann ich mein Ziel in dem jetzigen Zustand sehen, auf den ich dann die ganze Zeit zu fahre?

Wie sieht mein Wunschziel und meine Wunschroute aus?

Weg von hier. Aber ist es eine Flucht? Nein, mich treibt eher die Neugier, das neue zu Endecken und eine andere Welt zu sehen und vielleicht auch kennen zu lernen. Mein Wunschziel ist Neuseeland, die Philippinen, evtl. Thailand, Indien, Japan, Südamerika, KapHorn mir den Wind um die Nase wehen lassen, Canada den Kiefernduft genießen. Meine Wunschroute wäre einmal immer weiter nach rechts fahren, mal mehr und mal weniger hoch und runter und dann von links wieder in Dieburg eintreffen...

Habe ich Informationen zur ersten Orientierung (besorgt)?

  • ADFC
  • Karten
  • Internet

Fahre ich alleine oder in Gesellschaft?

Ich fahre alleine.

Welches Verkehrsmittel habe ich gewählt?

Mein Fahrrad, Schiff, Zug.

Ich hoffe, beim Rad habe ich eine gute Wahl getroffen. Es fühlt sich noch sehr steif und ungelenk an. Auf Schiff und Zug greife ich im Notfall zurück. Auf das Flugzeug würde ich wenn möglich immer vermeiden.

Ich erstelle eine Checkliste, in der ich alles abhaken oder durchstreichen kann. Das gibt mir Sicherheit und schafft Klarheit, die besonders in den Tagen vor der Abfahrt sehr wichtig ist.

Risikoliste

Folgende Risiken habe ich vor meiner Reise ausgemacht, um Lösungswege zu antizipieren.

  • Ich bekomme kein Visum
  • Ich erkranke an einer ernsten Krankheit
  • Ich erkranke an einer Krankheit
  • Ich fahre mir einen Wolf
  • Ich habe einen Platten
  • Ich habe keine Lust mehr
  • Ich habe X oder Y vergessen
  • Ich muss schnell nach Hause
  • Ich möchte nie wieder zurück
  • Ich sterbe vor Langeweile
  • Ich verfahre mich
  • Ich vergesse etwas und merke es zu spät
  • Ich verliebe mich
  • Ich verliere eine oder mehrere Taschen
  • Ich verliere mein Geld
  • Ich verliere mein Rückflugticket
  • Ich verliere meine Papiere
  • Ich verstehe nichts
  • Ich werde entführt
  • Ich werde verhaftet und muss ins Gefängnis
  • Ich werde verprügelt
  • Ich werde überfallen
  • Mein Rad geht total kaputt
  • Mein Werkzeug gibt den Geist auf
  • Meine Kreditkarte zerbricht / geht nicht mehr / wird geklaut / geht verloren
  • Meine Riegel sind alle
  • Mir geht das Klopapier aus
  • Mir geht das Wasser aus
  • Mir wird der Einlass ins Land verwehrt
  • Mit geht das Essen aus

Die Antworten helfen mir, gelassener zu sein und die Reise mehr zu genießen.

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